KLE
IST
Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker 2024
Die Kleiststadt Frankfurt (Oder), die Dramaturgische Gesellschaft und das Kleist Forum Frankfurt (Oder) vergeben im Jahr 2024 zum 29. Mal den Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses nicht älter als 35 Jahre sind, mit deutschsprachigen Theatertexten, die zur Uraufführung noch frei sind. Sollte nach der Einsendung des Manuskripts eine Uraufführung mit einem Theater verabredet werden, sind die Autorinnen und Autoren bzw. die Verlage gebeten, sich mit dem Kleist Forum in Verbindung zu setzen.
Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und mit einer Uraufführungsgarantie am Deutschen Theater Berlin verbunden.
Die Stückmanuskripte sind in einfacher Ausführung (nicht gebunden) und unter der Angabe von Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse sowie dem Geburtsdatum zu senden an:
Messe und Veranstaltungs GmbH
Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker 2024
Platz der Einheit 1
15230 Frankfurt (Oder)
Außerdem sind alle Stücke zusätzlich als PDF-Dateien an kleistfoerderpreis@muv-ffo.de zu senden. Eingereichte Manuskripte können nicht zurückgesendet werden. Die Bewerberinnen und Bewerber erklären sich bei der Einsendung ihrer Stück mit der Speicherung und Versendung der eingereichten Daten via Internet im Rahmen der internen Jury-Arbeit einverstanden.
Einsendeschluss ist der 31.08.2023
Anmeldung
Für deine Anmeldung werden folgende Informationen benötigt:
- Vorname
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- Geburtsdatum
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- Name des Stückes
Über den Preis
Seit 1996 ist der jährlich vergebene “Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker” richtungsweisend für die Entwicklung neuer Dramatik und Wegbereiter vieler, mittlerweile international renommierter Autor/innen, die den Namen der Kleiststadt Frankfurt (Oder) in Verbindung mit der höchst innovativen Idee der Autorenförderung an die großen deutschen und internationalen Bühnen tragen. Er ist zu einem wichtigen Markenzeichen der Stadt Frankfurt (Oder) geworden.
Der mit 7500 Euro dotierte Preis zeichnet sich vor allem durch die Garantie zur Uraufführung des prämierten Stückes an einem deutschsprachigen Theater aus – für die Preisträger ein doppelter Gewinn. Autorinnen und Autoren, die bei Einsendeschluss nicht älter als 35 Jahre alt sind, können sich mit noch nicht uraufgeführten Theatertexten bewerben. Im Durchschnitt bewerben sich jährlich ca.120 Autorinnen und Autoren für diesen Preis.
Gründer und Initiator des Preises war Manfred Weber, 1995 - 2000 Intendant des Kleist Theaters in Frankfurt (Oder). Der “Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker” knüpft an die ursprüngliche Idee des zwischen 1912 und 1932 vergebenen “Kleist-Preises” an, “neue und ungewöhnliche Begabungen zu unterstützen”. Mit zu den ersten Kleist-Preisträgern gehörten u.a. die Autoren Hans Henny Jahnn (1920), Carl Zuckmayer (1925), und Ödön von Horvath (1931).
Die größte Förderung erfahren die Preisträgerinnen und Preisträger des “Kleist-Förderpreises für junge Dramatiker” nicht durch das Preisgeld, sondern durch die Garantie, dass das ausgezeichnete Stück zur Uraufführung gebracht wird. In den Jahren 1996 bis 2000 hatte das Kleist Theater in Frankfurt (Oder) diese Garantie übernommen und entweder am eigenen Haus das Gewinnerstück inszeniert oder es an ein anderes deutschsprachiges Theater vermittelt. Mit der Schließung des Kleist Theaters übernahm die Dramaturgische Gesellschaft von 2000 bis 2010 die Aufgabe, ein Uraufführungstheater zu finden. Zusammen mit der Kleiststadt Frankfurt(Oder) vergibt die Dramaturgische Gesellschaft seither den “Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker”.
Von 2010 bis 2018 beteiligten sich auch die Ruhrfestspiele Recklinghausen als Produktionspartner an der Vergabe des “Kleist-Förderpreises für junge Dramatikerinnen und Dramatiker” und waren fester Uraufführungsort der prämierten Stücke. Die Uraufführungen kamen dort, jeweils in einer Koproduktion mit einem renommierten deutschsprachigen Theater, das von den Ruhrfestspielen Recklinghausen ausgewählt wurde, zur Premiere. Nach dem Festival waren die Uraufführungsinszenierungen an den koproduzierenden Theatern im Repertoire zusehen. Seit Gründung des Preises werden die Uraufführungsinszenierungen auch jährlich bei den Kleist-Festtagen in Frankfurt (Oder) gezeigt.
Das diesjährige Preisträgerstück “Extra Zero” von Elisabeth Pape hat am 24. Juni 2023 am Staatstheater Augsburg Premiere. Die Uraufführung des Kleist-Förderpreises 2024 wird am Deutschen Theater Berlin produziert.
Laudatoren
- Oliver Bukowski (2023)
- Andreas Sauter (2022)
- Joshua Sobol (2021)
- Albert Ostermaier (2020)
- Katharina Gericke (2019)
- Armin Petras (2018)
- Kathrin Röggla (2017)
- Rebekka Kricheldorf (2016)
- Philipp Löhle (2015)
- Andreas Marber (2014)
- Gesine Danckwart (2013)
- Oliver Bukowski (2012)
- Thomas Brussig (2011)
- Bernhad Studlar (2010)
- Lutz Hübner (2009)
- David Gieselmann (2008)
- Roland Schimmelpfennig (2007)
- Igor Bauersima (2006)
- Feridun Zaimoglu (2005)
- John von Düffel (2004)
- Oliver Bukowski (2003)
- Tim Staffel (2002)
- Dea Loher (2001)
- Petra Thöring & Florian Vogel (2000)
Kontakt
Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)
Stichwort: Kleist-Förderpreis 2024
Platz der Einheit 1
15230 Frankfurt (Oder)
kleistfoerderpreis@muv-ffo.de
Vorherige preisträger
Elisabeth Pape für „Extra Zero“
Elisabeth Pape, geboren 1995, wuchs zwischen Berlin und Czernowitz/Ukraine auf, studierte Theater- und Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin und anschließend Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihre Stücke liefen als Werkstattinszenierungen sowohl an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, dem Theaterdiscounter, der HfS Ernst Busch Berlin sowie auf Kampnagel in Hamburg. Für das Theater Koblenz hat sie Anton Tschechows Der Kirschgarten neu bearbeitet und ergänzt; Premiere war am 21.05.2022 in der Regie von Markus Dietze.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Rowohlt Theaterverlag, Hamburg
Amir Gudarzi für „Wonderwomb“
Amir Gudarzi, geboren 1986 in Teheran, graduierte an der damals einzigen Theaterschule im Iran und absolvierte ein Studium in Szenischem Schreiben in Teheran. Seit 2009 lebt er in Wien, wo er ein Studium in Theater-, Film- und Medienwissenschaft abschloss.
2017 gewann Amir Gudarzi den exil-DramatikerInnenpreis für sein Stück „Zwischen uns und denen liegt ...“. 2018 wurden sein Text „Arash // Heimkehrer“ am Theater Drachengasse in Wien sowie seine Performance „The Knowledge Tree“ in Jerusalem gezeigt. „Die Burg der Assassinen“ wurde 2019 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen. 2020 war „Geleemann“ am WERK X in Wien zu sehen sowie „Who cut the cake“ am Royal Court Theatre in London als Teil des Living Newspaper Projekts. Sein Stück „Wonderwomb“ war für den Retzhofer Dramapreis 2021 nominiert, zudem erhielt es eine „spezielle Erwähnung“ durch die Jury der Autor:innentheatertage 2022 und wird bei dem Festival in einer szenischen Einrichtung präsentiert. 2022 wird ein neues Projekt mit dem Titel „Am Anfang war die Waffe“ in Wien zu sehen sein.
Amir Gudarzi wurde 2021 mit dem Förderungspreis der Stadt Wien ausgezeichnet und erhielt zahlreiche Dramatik- und Literaturstipendien, unter anderem das DramatikerInnenstipendium der österreichischen Bundesregierung sowie das Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin.
Amir Gudarzi schreibt an seinem Debütroman, der 2024 bei dtv erscheinen wird.
Ivana Sokola für „kill baby“
Ivana Sokola, geboren 1995 in Hamburg, hat Deutsche Literatur und Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Seit 2018 studiert sie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Sie war eingeladen zum Festival 4 + 1 – Treffen Junger Autor*innen des Schauspiels Leipzig. Ihr Stück kill baby wurde als Werkstattinszenierung unter der Regie von Heike M. Goetze an der Volksbühne Berlin gezeigt und mit dem Sonderpreis des Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreises ausgezeichnet. Zusammen mit Jona Spreter bildet sie das Autor*innenduo Sokola//Spreter. Gemeinsam veröffentlichten sie in den Literaturzeitschriften BELLA triste und JENNY. Mit ihrem Stück Tierversuch haben sie den Publikumspreis des Hans-Gratzer-Stipendiums am Schauspielhaus Wien gewonnen.
Magdalena Schrefel für “Ein Berg, viele”
Magdalena Schrefel, geboren 1984 in Wien, studierte nach längeren Arbeitsaufenthalten in Vukovar und Göteborg an der Universität Wien Europäische Ethnologie sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Für ihr Stück Die Bergung der Landschaft erhielt sie 2014 eine Einladung zum Heidelberger Stückemarkt, 2019 wurde es vom Bayrischen Rundfunk in Koproduktion mit dem ORF als Hörspiel produziert. 2017 fand die Uraufführung ihrer Sprengkörperballade am Schauspiel Köln statt, 2019 die österreichische Erstaufführung am KosmosTheater Wien. Für ihre Kurzprosa wurde sie 2017 mit dem AK-Literaturpreis der Arbeiterkammer Oberösterreich und 2018 mit dem Literaturpreis der Akademie Graz ausgezeichnet. 2019 erhielt sie das Wiener Dramatik Stipendium für die Arbeit an Ein Berg, viele, das zum Heidelberger Stückemarkt 2019 eingeladen wurde. Sie lebt in Berlin.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Rowohlt Theaterverlag, Hamburg.
Peter Thiers für “Warten auf Sturm”
Peter Thiers, 1991 in Gera geboren, studierte Dramaturgie an der HMT Leipzig sowie der HfMT Hamburg. 2011 veröffentlichte er den mehrfach ausgezeichneten Poetry Film Schlaf.Störung, bis 2014 war er Mitglied der Leipziger Lesebühne Stubenreim. Sein Poetry Film Echo wurde im Wettbewerbsprogramm des DOK Leipzig 2014 gezeigt. Er war Teilnehmer mehrerer Campusprogramme, u.a. des Fast Forward Braunschweig sowie der Ruhrtriennale. Im Herbst 2016 lud das Generalkonsulat Danzig seine Regiearbeit Tod eines Jägers zur Deutschen Woche nach Polen ein, 2017 war er Stipendiat des Literaturhaus Rostock. Seit der Spielzeit 2017/2018 ist er fester Regieassistent am Thalia Theater Hamburg.
Lars Werner für “Weisser Raum”
Lars Werner wurde 1988 in Dresden geboren. Er studierte Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leizpig und Sculpture am Camberwell College in London. In Leipzig betrieb er mit Freunden die Kunst- und Musikräume Goldener Buergersteig und nullunendlich und war Teil des Künstlerkollektivs Many People. Das Studium der Medienkunst schloss er 2016 bei Clemens v. Wedemeyer in der class for expanded cinema mit der Inszenierung seines Stückes Clone Artists am Schauspiel Leipzig ab. Von 2014 - 2018 war Lars Werner Student des Szenisches Schreiben an der Universität der Künste, Berlin. Seit 2015 organisiert er zusammen mit Eva Hüster die Szenische Lesereihe Glanzoderharnisch, die an wechselnden Orten in Berlin, unter anderem bei der P14-Volksbühne, läuft. Von 2016 - 2017 war Lars Werner Stipendiat der Contemporary Arts Alliance Berlin - zusammen mit Philipp Gärtner, mit dem er auch Gärtners Text Der Tod und das Internet inszenierte. Das Stück lief im Lab Frankfurt, dem BAT Studiotheater und dem Deutschen Theater in Berlin.
Lars Werners Stücke liefen, meist in Werkstattinszenierungen, bisher an folgenden Häusern: Deutsches Theater Berlin, P14-Volksbühne, Ballhaus Ost, Hans Otto Theater Potsdam.
Im Oktober 2017 eröffnete Lars Werner unter dem Dach der Kulturstätte Zukunft am Ostkreuz das Berliner Ringtheater. Das Theater widmet sich verstärkt neuer Dramatik, sowie neuen performativen Formen und hat eine kollektive Organisationsstruktur.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln.
Vorherige preisträger
Franziska vom Heede für “Tod für eins achtzig Geld”
Franziska vom Heede wurde 1991 in Hamburg geboren. Sie wuchs in der Nordheide auf und begann mit 14 Jahren in der Schreibklasse des Deutschen Schauspielhauses Hamburg fürs Theater zu schreiben. 2010 war sie die deutsche Delegierte beim “International Young Playwrights Festival of Interplay Europe“ in Izmir. Sie studierte Theaterwissenschaft in Berlin und seit 2014 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihr Stück HEIZDECKENLAND DU wurde im Februar 2016 in einer Werkstattinszenierung beim “Wildwuchs Festival“ des Hans Otto Theaters Potsdam gezeigt.
Thomas Köck für “paradies fluten”
Thomas Köck, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Oberösterreich, studierte in Wien und Berlin Philosophie und Literaturwissenschaft, seit 2012 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin mit Aufenthalt am deutschen Literaturinstitut Leipzig.
Förderung erhielt er durch verschiedene Stipendien, darunter das Stipendium des Ingeborg-Bachmann-Preises 2014. Seine Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Osnabrücker Dramatikerpreis 2013 (jenseits von fukuyama) und dem Stückpreis des Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreises 2015 (Isabelle H. (geopfert wird immer)). paradies fluten ist der erste Teil der Klimatrilogie, der zweite Teil paradies hungern wurde im Oktober 2015 am Landestheater Marburg uraufgeführt. In der Spielzeit 2015/16 ist Thomas Köck Hausautor am Nationaltheater Mannheim.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Suhrkamp Theater Verlag, Berlin
Lukas Linder für “Der Mann aus Oklahoma”
Geboren 1984 in Uhwiesen in der Schweiz. Lukas Linder studierte Germanistik und Philosophie an der Universität Basel und realisierte verschiedene Theaterprojekte in der Freien Szene.
2009 erhielt er Jury- und Publikumspreis des Autorenlabors des Schauspielhauses Düsseldorf für das im Rahmen des Labors entstandene Stück “Die Trägheit“. 2010 wurde sein Stück “Ich war nie da“ bei den Werkstatttagen "stück für stück" am Wiener Schauspielhaus ausgezeichnet. Weitere Stücke: “Der Mann in der Badewanne“, “Das traurige Schicksal des Karl Klotz“, “ Es wird sicherlich bald sehr still sein in mir“, “Die zweieinhalb Leben des Heinrich Walter Nichts“. Sein Stück “Der Mann aus Oklahoma“ wurde 2015 auch mit dem Autorenpreis des Heidelberger Stückemarktes ausgezeichnet.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln.
Michel Decar für “Jenny Jannowitz”
Geboren 1987 in Augsburg. Er studierte Germanistik und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er auch an der Studiobühne seine ersten Stücke selbst inszenierte. Seit 2010 studiert er “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. Für Jonas Jagow wurde er mit dem “Förderpreis für neue Dramatik des tt-Stückemarktes” 2012 ausgezeichnet. Seine Stücke wurden in szenischen Lesungen u.a. am “Burgtheater Wien” an der “Schaubühne am Lehniner Platz” und am “Maxim Gorki Theater” in Berlin präsentiert. Die Texte des Autorenduos “Nolte Decar” entstehen zusammen mit dem Autor Jakob Nolte. Ihre gemeinsamen Stücke fanden große Aufmerksamkeit: Helmut Kohl läuft durch Bonn wurde in der Spielzeit 2013/14 am “Theater Bonn” uraufgeführt und ihr zweites gemeinsames Stück, Das Tierreich, 2013 mit dem “Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin” gekürt.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Rowohlt Theaterverlag, Reinbek bei Hamburg; außerdem einige Stücktexte und Aufführungsrechte (Nolte Decar) bei: S. Fischer Verlag Theater&Medien, Frankfurt/Main.
Maria Milisavljevic für “Brandung”
Geboren 1982 in Arnsberg (Westfalen). Sie studierte an der Universität Passau Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte. Bereits während ihres Studiums gründete sie die freie Theatergruppe “TheaterTruppe”, übernahm deren künstlerische und organisatorische Leitung und führte Regie. Nach ihrem Magisterabschluss 2008 leitete sie zwei Jahre als Programmdirektorin das “Open Stage-Festival” in Passau. Seit 2011 lebt sie in Toronto, Kanada, wo sie am “Tarragon Theatre” als Regieassistentin und Produktionsdramaturgin tätig ist. Zurzeit schreibt sie an ihrer Promotion über Englands bekanntestes Autorentheater, das “Royal Court Theatre” in London. 2009 - 2012 erhielt sie ein Forschungsstipendium des “Elitenetzwerks der Bayerischen Universitäten”.
Stücktexte und Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag Theater&Medien, Frankfurt/Main.
Anmeldung
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Vorherige preisträger
Marianna Salzmann für “Muttermale Fenster blau”
Geboren 1985 in Wolgograd, wuchs in Moskau auf und übersiedelte 1995 nach Deutschland. Sie studierte an der Universität Hildesheim “Literatur / Theater / Medien”. 2008 wurde sie an der “Universität der Künste Berlin” für das Fach “Szenisches Schreiben” aufgenommen.
Publikationen ihrer Kurztheaterstücke erschienen in mehreren Magazinen und Zeitungen. Regie- und Dramaturgieassistenzen am “Schauspiel Hannover” und “Theaterhaus Jena”. Eigene Regiearbeiten in Hannover und Hildesheim. Sie ist die Mitbegründerin des Kultur- und Gesellschaftsmagazins “freitext”. Marianna Salzmann erhielt 2009 für ihr Stück Weißbrotmusik den “exil-DramatikerInnenpreis der wiener wortstaetten” sowie 2013 den “Publikumspreis der Mülheimer Theatertage” für Muttersprache Mameloschn. Seit der Spielzeit 2013/14 ist sie Hausautorin am “Maxim Gorki Theater” in Berlin und leitet dort das “Studio Я”.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Verlag der Autoren GmbH & Co KG, Frankfurt/Main.
Wolfram Lotz für “Der große Marsch”
Geboren 1981 in Hamburg. Wolfram Lotz wuchs im Schwarzwald auf und studierte Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft in Konstanz. Danach Studium am “Deutschen Literaturinstitut Leipzig”. Er war Mitbegründer und -herausgeber der Literaturzeitschrift “Minima” und ist seit 2010 Redakteur von “EDIT”. Lotz verfasst Drehbücher, Essays, Erzählungen, Gedichte, Blog-Beiträge und das Hörspiel In Ewigkeit Ameisen. 2005 erhielt er den “Literaturpreis der Stadt Steyr” und 2009 das “Stadtschreiber-Stipendium Rottweil”. Mit Der große Marsch wurde er 2010 zum “Stückemarkt des Berliner Theatertreffens” eingeladen. Wolfram Lotz erhielt hierfür einen Werkauftrag. Am “Deutschen Nationaltheater Weimar” feierte sein Stück Einige Nachrichten an das All 2011 die Uraufführung. Weitere Auszeichnungen: 2011 “Nachwuchsdramatiker” in der Kritikerumfrage des Jahrbuchs von “Theater heute”, 2012 “Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft BDI e.V.” sowie 2013 “Kasseler Förderpreis Komische Literatur zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor”. Wolfram Lotz lebt in Leipzig.
Stücktexte und Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag Theater&Medien, Frankfurt/Main.
Oliver Kluck für “Warteraum Zukunft”
Geboren 1980 in Bergen auf Rügen. Nach den Studium der Dramaturgie, Prosa und Essayistik entstand 2007 sein erstes Theaterstück Mut macht Mut sowie die Erzählsammlung Ein Himmel voller Bratschen, 2008 das Drehbuch Ukrainische Verhältnisse. Aus einer Arbeit an einem Essay über die Generation Meese, erwuchs ein Text zum Prinzip dieser Generation, für den Oliver Kluck im Mai 2009 mit dem “Förderpreis für neue Dramatik des tt-Stückemarktes” ausgezeichnet wurde. 2009 erlebte Zum Parteitag Bananen an den “Städtischen Bühnen Chemnitz” seine Uraufführung. 2010 wurde Das Prinzip Meese in Berlin am “Maxim Gorki Theater” uraufgeführt sowie Feuer mit mir an den “Städtischen Bühnen Chemnitz”. 2011 folgten weitere Uraufführungen seiner Stücke Über die Möglichkeiten der Punkbewegung am “Volkstheater Rostock” und Die Froschfotzenlederfabrik am “Burgtheater Wien”. Außerdem erhielt Oliver Kluck 2011 den “Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft BDI e.V.”. Die Auftragswerke Leben und Erben (2011) und Männer Frauen Arbeit (2012) kamen am “Deutschen Schauspielhaus in Hamburg” zur Uraufführung sowie Was zu sagen wäre (2013) in der Frankfurter Fassung am “Schauspiel Frankfurt”, die Bühnenfassung von Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend. Autobiografie von Andreas Altmann (2014) am “Schauspielhaus Graz” und Der Hund des alten Mannes (2014) am “Theater Rampe” in Stuttgart. Einige seiner Stücke wurden ebenfalls als Hörspiel produziert. Oliver Kluck lebt in Hamburg.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin.
Ulrike Freising für “Straße zum Strand”
Geboren 1979 in Friedrichshafen am Bodensee. 1999 - 2000 besuchte sie die “Jungendkunstschule in Meersburg” und schloss daran ein Studium des “Szenischen Schreibens” an der “Universität der Künste Berlin” an, das sie 2004 mit dem Theaterstück Schneefall erfolgreich beendete. Nach einem Psychologiestudium an der Freien Universität Berlin arbeitet Ulrike Freising als Psychologin und freie Autorin in Berlin. Ihr Theaterstück feuerlaufen wurde am 24. Mai 2007 am “Badischen Staatstheater Karlsruhe” uraufgeführt. Freising wurde außerdem 2008 von der Stadt Friedrichshafen mit dem “Kulturförderpreis in der Kategorie Literatur” geehrt.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin.
Dirk Laucke für “alter ford escort dunkelblau”
Geboren 1982 in Halle (Saale). Nach dem Abitur begann er ein Psychologiestudium in Leipzig, brach jedoch ab, “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin” zu studieren. 2004 wurde er von Tankred Dorst als Nachwuchsdramatiker zu den “Salzburger Festspielen“ eingeladen. 2005 realisierte er mit den beiden Kommilitoninnen Magdalena Grazewicz und Reyna Bruns das GRIPS-Stück Hier geblieben!, das sich für das Bleiberecht minderjähriger Flüchtlinge einsetzt und auf einem authentischen Fall beruht. Mit alter ford escort dunkelblau wurde Laucke zum Autorenworkshop des Berliner Theatertreffen 2006 eingeladen. Das Stück wurde 2007 zu den ““Mülheimer Theatertagen und zu den “32. Theatertagen NRW” eingeladen. Abdruck des Stückes in der Fachzeitschrift “Theater heute” 05/07.
Im “Autorenlabor” des “Düsseldorfer Schauspielhaus”, geleitet vom Autor Thomas Jonigk, entwickelt Laucke in der Spielzeit 2006/07 sein neues Stück Wir sind immer oben.
2007 erschien der Spielfilm Zeit der Fische, für den Laucke das Drehbuch schrieb und der in seiner Heimatstadt Halle gedreht wurde. 2010 erhielt Laucke den “Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI”, 2011 Verleihung des “Georg-Kaiser-Förderpreis des Landes Sachsen-Anhalt” an Dirk Laucke.
Seine Stücke werden deutschlandweit an vielen großen Theatern uraufgeführt, wie dem “Deutschen Theater Berlin”, dem “Theater Freiburg”, “Theater Heidelberg” und “Staatsschauspiel Dresden”. Dirk Laucke lebt in Berlin.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH, Berlin.
Vorherige preisträger
Anne Rabe für “Achtzehn Einhundertneun – Lichtenhagen”
Geboren 1986 in Wismar. Anne Rabe studierte “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. Diverse Veröffentlichungen in Zeitschriften (“entwürfe”, “[poet]mag”). Im März 2008 wurde ihr Stück Das erste Stück über Martin an der “Schaubühne am Lehniner Platz” in Berlin uraufgeführt. Sie war 2008/09 Teilnehmerin des “Autorenlabors am Düsseldorfer Schauspielhaus”. 2010 erhielt sie die “Fördergabe des Schiller-Gedächtnispreis” und war im Wintersemester 2010/11 Gastdozentin für “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. Sie lebt mit Mann und Kindern in Berlin.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH, Berlin.
Claudia Grehn für “HEIMLICH BESTIALISCH – I CAN WAIT TO LOVE IN HEAVEN”
Geboren am 1982 in Wiesbaden. Claudia Grehn studierte zunächst Russisch und Philosophie in Berlin, später “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. Für ihr Stück Ernte erhielt sie den “Förderpreis für neue Dramatik des tt-Stückemarktes”. Im Auftrag des “Maxim Gorki Theaters” in Berlin übersetzte sie 2007 gemeinsam mit dem Dramatiker und Intendanten Armin Petras das Stück Gehen wir, der Wagen wartet des russischen Autors Jurij Klavdiev. Gemeinsam mit Roman Lebsky übersetzte sie weitere Stücke des Autors Das langsame Schwert und das Kinderstück Schweinchen und Fischlein. 2008 schrieb sie für das “Münchner Akademietheater” eine Dramatisierung des Romans Stadt der Blinden von Jose Saramago, die von Moritz Schönecker zur Wiedereröffnung der “Reaktorhalle des Prinzregententheaters” uraufgeführt wurde. Gemeinsam mit Darja Stocker produzierte sie 2011 in Weimar und Leipzig Reicht es nicht zu sagen ich will leben. Das Stück wurde 2012 zu den “Mülheimer Theatertagen” eingeladen. 2012 entwickelte sie zusammen mit Aktivisten aus Flüchtlingslagern das Performancestück My heart will go on im “Theaterhaus Jena”.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Verlag der Autoren GmbH & Co KG, Frankfurt/Main.
Reto Finger für “Kaltes Land”
Geboren 1972 in Bern. 1999 schloss er sein Studium der Rechtswissenschaften ab und arbeitete im Anschluss zwei Jahre am Bezirksgericht Zürich. 2002 schrieb er Auftragsarbeiten für das “Theater Winkelwiese” und das “Theater an der Sihl” in Zürich. Hörspielautor für den SWR. 2003 “Stipendium Paul Maar”, Teilnahme an der “Dramatiker-Werkstatt“ in Wolfenbüttel, “Raum für Raum Hotel Neustadt” am “Thaliatheater Halle”, Teilnahme am Autorenförderprojekt “Dramenprozessor” 2003/04 in Zürich. 2004 im Rahmen von “MagicNet” Einladung nach Thessaloniki, ab April 2004 Stadtschreiber in Langenthal. Im Juli 2004 wurde das Stück Schwimmen wie Hunde in Zürich und im Oktober 2004 im Rahmen der “Werkstatttage am Burgtheater” in Wien szenisch gelesen. 2005/06 entstand das Stück Fernwärme als Auftragsarbeit für eine Koproduktion des “Theaterhaus Jena”, des “Staatstheaters Stuttgart” und der “sophiensaele” Berlin. 2005 erhielt er außerdem den “Preis der Schweizer Autorenvereinigung SSA” für das Schreiben von Theaterstücken. In der Spielzeit 2006/07 arbeitete er als Hausautor am “Nationaltheater Mannheim”. Dort entwickelte er die Reihe Fingers Freunde, die er 2007/08 auch am Schauspielhaus Zürich fortführte. 2010 - 2012 war er Präsident des “Verbandes der Autorinnen und Autoren der Schweiz“. Reto Finger lebt in Zürich.
Stücktexte und Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag Theater&Medien, Frankfurt/Main.
Daniel Mursa für “Dreitagefieber”
Geboren 1979 in Hamburg. 2000 - 2004 Studium am “Deutschen Literaturinstitut Leipzig“. 2002 erhielt er – im Rahmen der Werkstatttage – den “Förderpreis des Deutschen Schauspielhaus in Hamburg”; im selben Jahr wurde sein Debütstück Nach Bayeux in einer szenischen Lesung bei den Autorentheatertagen am “Thalia Theater Hamburg“ präsentiert. Im Oktober 2004 Einladung zum ersten “Forum Texte – Stückemarkt für zeitgenössische europäische Dramatik” mit Dreitagefieber am “Théâtre National du Luxemburg”. Studium der Kriminologie in Hamburg. Im Herbst 2005 war er Aufenthaltsstipendiat der “Villa Decius” in Krakau.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Rowohlt Theaterverlag, Reinbek bei Hamburg.
Rebekka Kricheldorf für “Kriegerfleisch”
Geboren 1974 in Freiburg i.Br. Studium der Romanistik. 1998 - 2000 Studium “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. 2001 Einladung zur “Göttinger Dramatiker-Werkstatt”. Aufenthaltsstipendium auf “Schloss Wiepersdorf”. Verlegerpreis und Publikumspreis beim Wettbewerb des “Heidelberger Stückemarktes” für Prinzessin Nicoletta. 2004 Hausautorin am “Nationaltheater Mannheim”. 2010 “Kasseler Literaturpreis”. 2009 - 2011 war sie Dramaturgin, Hausautorin und Mitglied der Künstlerischen Leitung am “Theaterhaus Jena”. Ihre Stücke, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, werden regelmäßig am “Staatstheater Kassel”, “Stadttheater Bern”, “Deutschen Schauspielhaus in Hamburg” und “Theater Osnabrück” uraufgeführt. Im Januar 2014 wurde ihr Stück Alltag & Ekstase am “Deutschen Theater Berlin” uraufgeführt.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH, Berlin.
Vorherige preisträger
Ulrike Syha für “Autofahren in Deutschland”
Geboren 1976 in Wiesbaden. Ab 1996 Dramaturgie-Studium an der Hochschule für Musik und Theater “Felix Mendelssohn-Bartholdy” in Leipzig. 1999 - 2002 Engagement als Regieassistentin am “Schauspiel Leipzig”. 2002 Teilnahme an der “Schreibwerkstatt/Werkstatttage am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg”. 2003 Nominierung für den “Mülheimer Dramatikerpreis” mit Nomaden, ebenso ihr Stück Privatleben. 2006 Stipendiatin der “Akademie Schloss Solitude” in Stuttgart. 2008 Dreimonatiges Aufenthaltsstipendium der “Kulturverwaltung des Berliner Senats” am “Literarischen Colloquium Berlin” und dreimonatiges Aufenthaltsstipendium der “Deutschen Akademie Rom Casa Baldi”. 2009 Arbeitsstipendium durch das “Künstlerhaus Lukas in Visby/Schweden”. 2010 “Förderpreis für Literatur der Freien und Hansestadt Hamburg”.
In der Spielzeit 2009/10 war Ulrike Syha Hausautorin am “Nationaltheater Mannheim”.
Weitere Stücke von Ulrike Syha: Kunstrasen, Fremdenzimmer I – III, Fünf vor Null/ Export – Ein Zeitsprung (mit John von Düffel), Gewerbe.
Für den Rowohlt Theater Verlag hat Ulrike Syha außerdem Martin Crimps Stück Sanft und grausam, Davide Enias Italien - Brasilien 3:2, Alan Ayckbourns Stück-Trilogie Normans Eroberungen, Lars von Triers Drehbücher Dear Wendy und Europa sowie Wallace Shawns Gras in abertausend Farben ins Deutsche übersetzt. Ulrike Syha lebt in Hamburg.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Rowohlt Theaterverlag, Reinbek bei Hamburg.
Katharina Schlender für “Trutz”
Geboren 1977 in Neubrandenburg. Sie wächst dort auf und macht das Abitur. Text- und Regiearbeit mit Laienspielern. Durchführung von Schreibwerkstätten (Berlin, Gera, Neubrandenburg). Sie erhält verschiedene Förderpreise für ihre frühen Stücke. 1996 - 2000 Studium “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. “Stipendium Paul Maar”. “Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2000” für das Stück Plumpsack. Nominierung zum “Heidelberger Stückemarkt” mit Plumpsack. 2001 “Hamburger Werkstatttage” und “Stipendium der Preußischen Seehandlung. 2002 “Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg” für Die Renatenente. 2003 “Autorenpreis des Heidelberger Stückemarktes” für Wermut. Zahlreiche Auftragsarbeiten für Theater in Potsdam, Erlangen, Oldenburg oder Gera. Mitbegründerin der Berliner Theaterautoreninitiative “Battle Autoren”. Katharina Schlender hat eine Tochter und einen Sohn und lebt als freie Autorin in Berlin.
Stücktexte und Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH.
Andreas Sauter und Bernhard Studlar für “A. ist eine Andere”
Uraufführung am 9. März 2001 an den “Städtischen Bühnen Chemnitz” in der Regie von Bettina Jahnke.
Andreas Sauter – geboren 1974 in Zürich. Freischaffend als Autor, Schauspieler und Regisseur im Theater. 1998 - 2000 Studium “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. Er schreibt als Einzelautor sowie im Autorenduo mit Bernhard Studlar. A. ist eine Andere erhält außerdem den Preis für das “Hörspiel des Jahres 2004” der “Stiftung Radio Basel”.
Bernhard Studlar – geboren 1972 in Wien. Studium der Theaterwissenschaft, Philosophie, Germanistik, Publizistik. Er arbeitete Dramaturg und Regieassistent in Wien. 1998 - 2000 Studium “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. Autorenpreis des “Heidelberger Stückemarktes” für Transdanubia-Dreaming, das 2003 am “Wiener Burgtheater” uraufgeführt wurde. Seit 2005 leitet Bernhard Studlar das interkulturelle Autorentheaterprojekt “wiener wortstaetten”.
Andreas Sauter und Bernhard Studlar haben sich während des Studiums an der “Universität der Künste” kennengelernt und seitdem eine Vielzahl gemeinsamer Theaterstücke zusammen verfasst. Ihr Theaterstück A. ist eine Andere wurde mehrfach im In- und Ausland inszeniert. Die kontinuierliche Zusammenarbeit schließt auch gemeinsame Regiearbeiten ein. In der Spielzeit 2009/10 reüssierten sie mit ihren Werken Geld – Her damit und Alles in Ordnung in Oldenburg und Stuttgart. 2012 produzierten und sendeten DRS und SWR das Sauter & Studlar-Hörspiel Die wundersame Reise des Roman Horn. Im Sommersemester 2009 sind Sauter & Studlar als Gastdozenten an die “Universität der Künste Berlin” zurückgekehrt.
Weitere gemeinsame Stücke: All about Mary Long, Fiege – Ein Stück ohne Geilheit, Die Aufgeregtheit der Schwalbe, Rote Kometen, Das rote Schaf und Unscheinbare Veränderung.
Stücktexte und Aufführungsrechte: schaefersphilippen Theater und Medien GbR, Köln.
Dirk Dobbrow für “Legoland”
Geboren 1966 in Berlin, schlug sich Dirk Dobbrow nach dem Abitur als Zeitungsbote, Altenpfleger und Radiosprecher durch und besuchte eine private Schauspielschule. Er arbeitete zwei Jahre lang als Schauspieler am “Stadttheater Lüneburg”, es folgten Engagements an verschiedenen Theatern in Berlin, u.a. der “Vaganten Bühne” und dem “Schloßparktheater”. Schließlich widmete er sich ganz dem Schreiben.
1995 erschien Diva, Dirk Dobbrows erstes Theaterstück, das am 2. März 1996 am “Schauspielhaus Bochum” in der Regie von Gil Mehmert uraufgeführt wurde. Halbwertzeiten veröffentlichte er 1996, das Stück wurde für den “Heidelberger Stückemarkt” nominiert. Legoland wurde außerdem zu den “Mülheimer Theatertagen” eingeladen. Hundemund kam am 21. Januar 2000 am “Maxim Gorki Theater im “Schiller Theater” in Berlin im Rahmen der “Schillernacht der Autoren” in der Regie von K. D. Schmidt zur Uraufführung. Dobbrows Theaterstück Alina westwärts (2001) wurde für den Preis des “Stückemarktes des 38. Berliner Theatertreffens” nominiert, es kommt am 13. Juni 2002 am “Pfalztheater Kaiserslautern” in der Regie von Michael Funke zur Uraufführung. Dirk Dobbrow wurde dafür außerdem mit dem “Else Lasker-Schüler-Stückepreis” ausgezeichnet. Für das 2001 entstandene Stück Paradies erhielt er das erstmals gestiftete “BHF-Bank Stipendium Frankfurter Positionen. Der Mann der Polizistin ist sein Prosadebüt. Er lebt heute als Autor in Berlin und schreibt Theaterstücke und Prosa.
Stücktexte und Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag GmbH & Co. KG, Berlin.
Katharina Gericke für “Winterkönig”
Geboren 1966 in Kyritz. Nach einem Volontariat am “Hans-Otto-Theater” in Potsdam nimmt sie 1987 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften in Leipzig auf. 1990 zieht sie nach Berlin, zunächst um dort Germanistik und Theaterwissenschaft zu studieren. 1991 - 1995 studiert sie “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. 1996 gewinnt sie für ihr Stück Maienschlager den ersten Preis der “Frankfurter Autorenstiftung”. In den folgenden Jahren entstehen zahlreiche weitere Stücke. Das epochenübergreifende Drama Vom Fluss entsteht 2000 als Auftragswerk der “Schaubühne am Lehniner Platz” in Berlin. Im September 2005 kommt es am “Staatsschauspiel Dresden” auf der großen Bühne zur Uraufführung. 2006 schreibt sie im Auftrag der “Landesbühnen Sachsen” Mont Klamott, eine Wendegeschichte, die mit Liedern der Rockband “Silly” inszeniert wird. Mehrere Jahre arbeitet sie als Hausautorin für die “Landesbühne Niedersachsen Nord” in Wilhelmshaven. Dort kommen im Herbst 2009 ihre Nibelungen als Comic-Strip auf die Bühne. 2011 entsteht das Hörspiel Lenz. Fragmente. Die Theaterfassung wurde 2013 in Gießen uraufgeführt. Katharina Gericke hat eine Tochter und lebt in Berlin.
Stücktexte und Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH.
Vorherige preisträger
Marius von Mayenburg für “Feuergesicht”
Geboren 1972 in München. Er studierte mittelalterliche Literatur in München und Berlin, anschließend “Szenisches Schreiben” an der “Universität der Künste Berlin”. Für sein erstes Stück Feuergesicht erhielt er außerdem den “Preis der Frankfurter Autorenstiftung” (1998) und wurde in der Kritikerumfrage der Zeitschrift “Theater heute” zum “Nachwuchsautor des Jahres 1999” gewählt. Seither zahlreiche Stücke, die in über dreißig Sprachen übersetzt wurden und im In- und Ausland gespielt werden. 1998 Beginn der Zusammenarbeit mit Thomas Ostermeier an der “Baracke am Deutschen Theater Berlin”, seit 1999 an der “Schaubühne am Lehniner Platz” in Berlin.
Neben seiner Tätigkeit als Autor und Dramaturg arbeitet von Mayenburg als Übersetzer, u.a. für Thomas Ostermeiers Shakespeare-Inszenierungen Hamlet (2008), Othello (2009) und Maß für Maß (2011). Seit 2009 ist Marius von Mayenburg auch mit eigenen Regiearbeiten an der Schaubühne vertreten, u.a. Die Tauben von David Gieselmann, Perplex (2010) und Märtyrer (2012). 2012 Inszenierung seines Stücks Call me God (weitere Autoren: Gian Maria Cervo, Albert Ostermaier und Rafael Spregelburd) am “Residenztheater” in München.
Stücktexte und Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH.
Guido Gin Koster für “Nachklang”
Geboren 1962. Aufgewachsen in Luxemburg, Frankreich und Deutschland, studierte er Romanistik, Geschichte sowie Orgel und Komposition. Regie- und Intendanzassistent an den “Städtischen Bühnen Trier” und an den “Württembergischen Staatstheatern Stuttgart”. Seit 1988 schreibt er Theaterstücke, Hörspiele und Funkerzählungen. Im März 2005 wurde sein Stück Quel beau voyage oder Was für eine schöne Reise in der Inszenierung von Corinne Frottier (NDR) zum “Hörspiel des Monats” gewählt. 2006 erhielt er ein Literaturstipendium der “Stiftung Preußische Seehandlung”. Ein Jahrzehnt lang schrieb Guido Gin Koster Theaterstücke, aber die schönsten Aufführungen erlebten seine Werke nicht in Deutschland, sondern im europäischen Ausland. Wie in den Fünfziger- und Sechziger Jahren üblich, verfasst er Hörspiele für sogenannte Erwachsene und sogenannte Kinder und wirbt dabei unermüdlich für die Form des literarischen Hörspiels.